https://1933-1945.land-of-memory.eu/de/erinnerungsort/sonderlager-fort-queuleu/

FESTE GOEBEN – vom Wahrzeichen der Stadt zum Symbol des Grauens

1943: Die Widerstandaktivitäten in Frankreich gegen die Besatzung der Deutschen nehmen immer mehr zu. Tausende der Beteiligten werden in Metz festgenommen und in Gefängnissen untergebracht. Doch es werden immer mehr. Irgendwann reicht der Platz nicht mehr aus. So entscheidet die in Frankreich stationierte Gestapo, das Fort de Queuleu, auch Feste Goeben genannt, als Verhör- und Haftlager einzurichten.

Auf engstem Raum werden die Gefangenen im Zeitraum vom Oktober 1943 bis August 1944 unter der Verwaltung von Georg Hempen untergebracht und brutal behandelt. Unter ihnen befinden sich vor allem französische Widerstandskämpfer, aber auch Kommunisten, Fluchthelfer oder Fahnenflüchtige.

In den folgenden zwei Audiobeiträgen sollen das Leben und die schlechten Bedingungen der Häftlinge dargestellt werden. Die Personen sind frei erfunden und auch die Ereignisse sind so nicht vorgefallen, basieren aber auf Fakten, die wir bei unserer Recherche herausgefunden haben.

Das Lager wurde am 17.08.1944 geräumt. Fast sieben Jahre später wurden sowohl Hempen als auch der Metzer Gestapo-Chef in ihrer Abwesenheit vom Militärtribunal in Metz zum Tode verurteilt. Die Anklagepunkte im Fall des Lagerverwalters lauteten persönlicher Mord, Mittäterschaft zum Mord, Misshandlung, sowie Beteiligung an verbrecherischen Vereinigungen. Ihm wurde vorgeworfen, sechs Häftlinge persönlich umgebracht zu haben. Traurigerweise wurden die Anklagepunkte 1969, trotz Zeugenaussagen von anderen Häftlingen, fallen gelassen, wodurch Hempen strafrechtlich nicht weiter belangt wurde.

Die Gedenkstätte Feste Goeben gibt es seit 1977 durch die Initiative der Vereinigung von ehemals Deportierten und deren Familien. Sie enthält eine Ausstellung der Kasematte A, die den Ort der Verbrechen der Gestapo nachstellen.

Aufgrund von besonderen Vorsichtsmaßnahmen wegen Baumängeln finden seit 2009 nur noch begrenzt Führungen statt. Außerdem wurde 2012 ein Großteil der Ausstellung durch Vandalismus zerstört. Allerdings gibt es schon Pläne zur Neugestaltung.

https://1933-1945.land-of-memory.eu/de/erinnerungsort/sonderlager-fort-queuleu/

Unter diesem Link sind weitere Information zum Forte de Queuleu, sowie auch Kontaktdaten zu finden.

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Als Quelle haben wir die folgende Wikipedia-Seite genutzt, da uns die Bücher, die dort in den Einzelnachweisen vermerkt waren, leider nicht zur Verfügung standen. https://de.wikipedia.org/wiki/Sonderlager_%E2%80%9EFeste_Goeben%E2%80%9C

Quelle des Beitragsbildes: Landesbildstelle im Landesinstitut für Pädagogik und Medien des Saarlandes.

von Katja Ismayer und Sophia Baus